Im Diesseits und Jenseits der Klassik

Enigma Saxophon Quartett tritt in Cannstatter Liebfrauenkirche auf

Enigma Saxophon Quartett tritt in Cannstatter Liebfrauenkirche auf

Mit einem Konzert der völlig anderen Art überrascht die Kirchenmusik in Liebfrauen am Sonntag, dem 24. März um 17 Uhr in der Liebfrauenkirche. Unter dem Titel „SAXOPHON IMPRESSIONEN“ gastiert das Enigma Saxophon Quartett aus München in Bad Cannstatt. Chris Haller, Dan Markx, Samia Fayed und Michael Rokoss treten bei diesem Konzert im Chorraum den Beweis dafür an, wie vielseitig ihr Instrument eingesetzt werden kann.

Während die meisten Menschen das Saxophon, das erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts existiert, eher dem Jazz zuordnen, zeigt das Quartett unter der Leitung des bekannten Münchner Saxophonisten Michael Rokoss seine ganze Vielseitigkeit im Diesseits und Jenseits klassischer und moderner Musik. Dabei kommen auch die stillen Seiten des Instruments, die vielfältigen Stilarten und unterschiedlichsten Facetten in einer bemerkenswerten stilistischen Bandbreite zur Geltung.

Das Quartett führt neben Weltmusik und Zeitgenössischem auch Transkriptionen alter Meister, klassische Originalkompositionen der Renaissance, des Barock, der Klassik oder der Romantik auf. Zu den bekannteren Werken zählen unter anderem die berühmte Gymnnopedie Nr. 1 von Eric Satie und das Präludium zu Marc Antoine Charpentiers „Te Deum“ – besser bekannt als „Eurovisionsmelodie“. Die vier Saxophonisten werden mit ihrer Musik im Konzert in der Liebfrauenkirche verschiedene neue Klangwelten erschaffen, abwechslungsreiche, genreübergreifende Musik „ohne stilistische Scheuklappen“, wie Michael Rokoss betont.

Alle vier Musiker des 2008 von Michael Rokoss gegründeten Quartetts – Chris Haller (Sopransax), Dan Marks (Altsax), Samia Fayed (Tenorsax) und Michael Rokoss (Baritonsax) – verfügen über eine fundierte klassische Ausbildung. Sie sind erfahrene Jazzmusiker, die professionell in verschiedenen Big Bands, Musicals und Theaterproduktionen in ganz Deutschland spielen. Das Ensemble will – jenseits jedes stilistischen Scheuklappendenkens – lebendige Interpretationen der reichhaltigen Literatur der Saxophon-Musik darbieten.

Foto (Michael Rokoss)