Funkelnder Klang in Liebfrauen

Orgel wartet mit neuem Zimbelstern auf – finanziert von Stiftung Kirchenmusik

Orgel wartet mit neuem Zimbelstern auf – finanziert von Stiftung Kirchenmusik

Mit einer kleinen, ebenso wunderbaren wie effektvollen Premiere wartet die berühmte Walcker-Orgel in der Cannstatter Liebfrauenkirche am 1. Weihnachtsfeiertag auf: Zum ersten Mal wird der von Orgelbaumeister Michael Mauch aus Schwäbisch Hall neu eingebaute Zimbelstern an der Orgel beim feierlichen „O du fröhliche“ im Gottesdienst erklingen. Die Kosten für die Anschaffung des aufwändig eingebauten Zimbelsterns belaufen sich auf rund 5200 Euro. Dieser Betrag wurde von der Stiftung Kirchenmusik der Gemeinde finanziert.

Beim Zimbelstern handelt es sich – vereinfacht gesagt – um sternförmig in der Orgel angeordnete Glöckchen, die durch ein im Inneren rotierendes Schlagwerk zum Klingen gebracht werden. Speziell für die Walcker-Orgel in der Liebfrauenkirche wurden die sechs Glöckchen des Zimbelsterns in einer Sonderanfertigung gegossen. Dadurch erhält die Orgelmusik einen feierlichen Charakter, da der helle Glockenklang die festliche Stimmung der Musik verstärkt; Fachleute sprechen deshalb von einem „Effektregister“. In Liebfrauen wird Kirchenmusiker Ulrich Hafner den Zimbelstern im Weihnachtsgottesdienst erstmals vom Spieltisch der Orgel aus betätigen.

Zimbelsterne finden sich besonders häufig in Barockorgeln. Er ist zwar sehr aufwändig in der Herstellung und teuer in der Anschaffung, doch überzeugt sein Klang: funkelnd, glitzernd, silbern. „O du fröhliche“ gilt beispielsweise als typisches „Zimbelsternstück“.